EVIQUE & MARIE K. – Galerie Fin Bec
EVIQUE, MARIE K. zwei Namen, zwei sehr unterschiedliche Welten und doch ein und dieselbe Künstlerin, die eine künstlerische Dualität verkörpert. Auf der Vorderseite präsentiert uns Evique eine farbenfrohe, symbolträchtige Welt, in der jedes Werk ein Fenster zu einer komplexen und faszinierenden Geschichte zu sein scheint. Auf der Rückseite vereinfacht Marie K. die Natur durch starke schwarz-weiße Striche oder leuchtende Farben und fängt das Wesen ihres Motivs mit eleganter Schlichtheit ein. Schauen Sie sich jetzt Ihre Ausstellung in der Galerie Fin Bec an.
Informationen zur Ausstellung
- Vom 3. Mai bis zum 12. Juli 2024
- Vernissage am 3. Mai ab 17.30 Uhr
- Finissage am 12. Juli 2024
Kopfseite / EVIQUE
Seit ihrer frühesten Kindheit im beschaulichen Schweizer Dorf Premploz begeisterte sich Line Evéquoz für die Verwandlung von Objekten. Diese Anziehung zur Metamorphose begleitet sie ihr ganzes Leben. Ihre kreativen Anfänge beginnen mit Bleistiftzeichnungen und diese Leidenschaft wird sie nie mehr loslassen. Ihr künstlerischer Werdegang führt sie von Florenz, wo sie ihr Diplom an der Akademie der Schönen Künste erwirbt, und nach New York, wo sie das MOMA regelmäßig besucht.
Im Ausland stellt sie fest, dass ihr Familienname leider oft falsch ausgesprochen wird. So entschied sie sich, ihre Karriere unter dem Pseudonym "EVIQUE" fortzusetzen, einem Namen, den sie sich in ihrer Kindheit ausgedacht hatte.
In ihren Werken kann man ihre Leidenschaft für Geschichten erkennen. Jedes Werk ist eine visuelle Erzählung, in der die Figuren und alle dargestellten Elemente arrangiert sind, um beim Betrachter Emotionen und Reflexionen hervorzurufen. Jeder Strich, jede Farbe, jedes Detail trägt dazu bei, einen fesselnden Erzählstrang zu weben. Ihre Kreationen sind Fenster zu neuen Welten, bezaubernde Erzählungen, in denen jeder eingeladen ist, sich zu verlieren und neue Perspektiven zu entdecken.
- EVIQUE – Rock n'roll
"In meiner künstlerischen Praxis, egal ob es sich um kleine oder große Formate handelt, scheue ich mich nicht davor, einen fast filmischen Ansatz mit Inszenierung zu verfolgen. Meine Kreationen, ob gemalt, gemeißelt oder graviert, erzählen alle eine Geschichte. Häufig tauchen wiederkehrende Themen auf, wie Liebe, Feste oder die Beziehung zwischen Mensch und Natur, die manchmal durch Blumen symbolisiert wird, die eines meiner Lieblingsthemen sind. Ich beginne sehr oft damit, meine Figuren mit Bleistift oder Tusche zu skizzieren, wobei ich ihre charakteristischen Merkmale hervorhebe. Oft habe ich den Eindruck, dass ich versuche, ihr Wesen einzufangen, um ihre wahre Natur zu enthüllen. Dann wende ich mich der Farbe zu.
Mein Ziel ist nicht der Realismus, sondern die Erschaffung von fantastischen Geschichten, die von harmonischen Farbtönen und Texturen geprägt sind. Ich lasse mich von der Kraft der Linien inspirieren, die man bei Künstlern wie Egon Schiele, Dürer und Bieler beobachten kann, während meine Farbwahl oft von der Sensibilität der Gemälde von Van Gogh und Rothko geprägt ist. Meine Arbeiten stellen die Welt aller Möglichkeiten dar. Das Imaginäre wird glaubwürdig und ich lade den Betrachter ein, sich in meine bezaubernden visuellen Erzählungen zu begeben".
Line Evéquoz
Zahlseite / MARIE K.
- MARIE K. – Vue Savièse
"Das Erscheinen von Marie K. war einzigartig. Nachdem ich jahrelang unter dem Namen EVIQUE figurative Werke geschaffen hatte, die reich an Symbolen und erstaunlichen Geschichten waren, verspürte ich das Bedürfnis, eine andere Dimension meiner Kreativität zu erforschen.
Also versuchte ich, das Wesen der Dinge mit wenigen Strichen zu erfassen, wie ein vereinfachter Dialog mit dem Betrachter, ohne Geschichten, in dem Linien und Farben die Hauptrolle spielen. Ob in Schwarz-Weiß oder mit vibrierenden Farbtönen, ich präsentiere meine Wahrnehmung der Welt mit einer sehr persönlichen Sensibilität, wobei ich die Materie sowohl auf Leinwand als auch auf Papier oder einem anderen Trägermaterial ausbreite. Dabei benutze ich alles, was mir in die Finger kommt, von Spachteln über Pinsel bis hin zu allen möglichen Arten von Bürsten. Diese gestische Vorgehensweise fasziniert mich immer wieder, denn es ist ein Dialog von einer Sensibilität zur anderen.
Meine aktuellen Themen stammen oft aus meiner Heimat, dem Wallis (CH). Hier besitzen viele Familien Weinberge und meine Eltern sind keine Ausnahme von diesem Brauch. Meine Kindheit war also geprägt von den weitläufigen Weinbergen, die sich so weit das Auge reicht erstreckten. Damals waren das Entblättern, das Beschneiden und das Pflücken der Reben vertraute Tätigkeiten für mich. Jahre später, als ich nach einem Motiv zum Malen suchte, wanderten meine Erinnerungen zurück zu den Weinbergen meiner Kindheit. Von dem kleinen Wachthäuschen, in das sich meine Großmutter Elise an heißen Sommertagen flüchtete, bis hin zu den Walliser Panoramen zwischen Bergen und Weinbergen. Ich bin immer noch fasziniert von der Schönheit der Natur und der Materialien, aus denen sie besteht."
Line Evéquoz